Die Befähigung zur grundlegenden mündlichen Verständigung in Alltagssituationen ist ein zentrales Lernziel im frühen Fremdsprachenunterricht.
Hörverstehen und Sprechen stehen deshalb im Vordergrund. Zu Beginn des Sprachlernprozesses steht das imitative Sprechen im Mittelpunkt. Die Kinder nehmen die fremdsprachlichen Lautbilder ganzheitlich auf und prägen sie sich durch häufiges Wiederholen ein. Mit zunehmender Verfügbarkeit von Redemitteln sollen die Schüler zudem in der Lage sein, kleine Sätze zu ausgewählten Themen zu formulieren und kleine Rollen zu übernehmen.
Lesen und Schreiben nehmen im Fremdsprachenunterricht der Grundschule eine eher unterstützende Funktion ein.
Darüber hinaus sollen die Kinder für kulturelle Besonderheiten sensibilisiert werden. Seit dem Schuljahr 2003/2004 werden Noten im Frühen Fremdsprachenunterricht erteilt. Gemäß den Prinzipien des Frühen Fremdsprachenunterrichts erfolgt eine starke Gewichtung der mündlichen Sprachenkompetenz. Eine grundsätzliche Offenheit gegenüber der Fremdsprache und die Bereitschaft, sich auf sie einzulassen, sind wesentliche Aspekte der Bewertung.
Ab dem dritten Schuljahr werden Themen für den Englischunterricht gewählt, die sich an den Interessen und der Lebenswelt der Kinder orientieren. Mögliche Themen sind z.B. Zahlen, Farben, Tiere, Körper, Kleidung, Essen und Trinken, Schule, Hobbies usw.
Auch landeskundliche Themen werden entsprechend der Jahreszeiten im Unterricht eingebunden. Mögliche Themen sind u.a. Ostern, Valentinstag, Halloween, Erntedank und Weihnachten.
Die Benotungskriterien der Grundschule unterscheiden sich von denen der weiterführenden Schulen. Schwerpunkt der Leistungsmessung liegt im mündlichen Bereich. Im Fremdsprachenunterricht der Grundschule werden keine speziellen Tests oder Testverfahren benötigt. Tests fragen immer nach Ergebnissen und belegen oder dokumentieren sie. Sprachwachstum aber erfolgt in einem Prozess, im langsamen, aber stetigen Anwachsen von gezielt geforderten und dadurch geförderten Kompetenzen. Verzögerungen, Umwege, Pausen, sogar Stagnation – all dies gehört zu diesem Prozess.
Die Note im Frühfremdsprachenunterricht ist nicht versetzungsrelevant.